Begeisterung

Ich bin total begeistert, da Gaefa bei der Bodenarbeit und speziell bei den Seitengängen wunderbar mitarbeitet. Ich brauche kaum die Gerte, sie orientiert sich an meiner Position und ich spüre richtig, daß sie sich Mühe gibt und mit mir arbeiten will. Das finde ich ganz ungeheuerlich, immerhin ist sie 25 Jahre alt und hat bisher sicher nie mit Dressuraufgaben zu tun gehabt. Und das Wichtigste ist: Ich weiß ja, wie entschlossen Gaefa "nein" sagen kann, wenn sie etwas nicht einsieht, umso erstaunlicher und erfreulicher ist ihr "ja"!
Am Wochenende haben Gaefa und ich auf ihrem Rücken es geschafft, ein Seiltor zu öffnen, hindurchzureiten und es hinterher wieder zu verschließen. Auch hier hat sich das Üben in kleinen Schritten mit viel Lob hinterher gelohnt.
Ich habe ein Gefühl, das sicher ein Bauer hat, der lange und manchmal mühevoll seine Felder pflegt und dann plötzlich die Ernte einfährt. Dieses Gefühl ist wunderbar!
Trotzdem steht Gaefa von Zeit zu Zeit wieder an bestimmten Stellen. Ich habe jetzt drei verschiedene Lösungen dafür: Eine ist, an den "neuralgischen" Punkten (die Stellen, an denen Gaefa häufiger stehenbleibt) Hütchen aufzustellen. Das findet sie interessant und geht dann konzentriert darauf, um die Hütchen zu marschieren, ohne stehenzubleiben weiter. Klappt das nicht, sitze ich ab und lasse sie sofort eine möglichst lange Strecke an der Hand tölten, sitze dann wieder auf und reite weiter. Die dritte Variation wären die oben beschriebenen Kreise. Mir ist klar, daß ich dieses Stehenbleiben nicht in ein paar Monaten zum Verschwinden bringe, da sie das seit ihrer Jungpferdezeit immer wieder gemacht hat. Hier brauche ich sicher noch eine gute Portion Geduld, die ich aber auch habe.

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